MAID
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- Starttermin:
01.04.2012
- Endtermin:
30.09.2015
Mensch-Technik-Kooperation: Assistenzsysteme zur Unterstützung körperlicher Funktionen
Viele Menschen leben mit Einschränkungen körperlicher Funktionen, die durch vorhandene Methoden nicht immer ausreichend
kompensiert werden. Hier können innovative technische Systeme helfen: Ihre Leistungsfähigkeit hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, sodass sie in der Lage sind, verlorene Fähigkeiten zunehmend besser auszugleichen und so die Lebensqualität der
Betroffenen zu erhöhen. Möglich ist dies nur, weil die Kooperation zwischen Mensch und Technik vielfach intensiviert und immer enger abgestimmt werden kann. Einschränkungen der Motorik, der Sinnesorgane oder neuronaler Funktionen können immer dann besonders erfolgreich angegangen werden, wenn die Technik sich auf den individuellen Bedarf eines Menschen einstellen kann, wenn also die Mensch-Technik-Interaktion gelingt. Im Mittelpunkt muss dabei immer der Mensch stehen: Er entscheidet.
Mobilitätsassistent hilft bei eingeschränkter Bewegungsfähigkeit
Bedingt durch den demografischen Wandel wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung künftig zunehmen. Demzufolge werden immer mehr Menschen unter seniorenspezifischen Krankheiten und Einschränkungen leiden. Ein wesentlicher Faktor in dieser Hinsicht sind Begrenzungen der Mobilität. Zusätzlich sorgen kulturelle Entwicklungen dafür, dass die Betreuung von Betroffenen durch die eigene Familie seltener, und Pflegepersonal ebenfalls rar wird. In der Gesellschaft ist also ein zunehmend höherer Bedarf an technischen Hilfsmitteln vorhanden, die bewegungseingeschränkten Menschen bis ins hohe Alter ein unabhängiges Leben ermöglichen.
Dafür soll im Verbundprojekt MAID ein technischer Mobilitätsassistent entwickelt werden, der bewegungseingeschränkte Menschen bei alltäglichen Bewegungen unterstützt. Der in MAID geplante, aktiv angetriebene Mobilitätsassistent ist vorwiegend für den Hausgebrauch gedacht und wird auf der Grundidee eines Rollators aufbauen. Durch seine aktiven und benutzeradaptiven Systeme sollen wesentliche Schwächen heutiger Mobilitätshilfen behoben werden. Stürze sollen verhindert werden. Eine intuitive, haptische Steuerung soll erreicht werden, die die Nutzung auch für Menschen mit erheblichen körperlichen Einschränkungen ermöglicht. Mittels Umfeldsensorik können zudem Position und Gefahren erkannt werden. Darüber hinaus sind physiologische Vital-Sensoriken in die Griffe des Assistenten integriert, die zum Beispiel die Messung von Kreislaufparametern erlauben. Zur Interaktion mit dem System ist eine multimodale Mensch-Technik-Schnittstelle geplant, die sowohl Sprache als auch Gesten verarbeiten können
soll. Zudem sollen offene Standard-Schnittstellen Softwareerweiterungen erleichtern – zum Beispiel für zusätzliche Trainingsprogramme. (Quelle: Projektsteckbrief)
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF im Programm IKT 2020 unter dem Föderkennzeichen 16SV5815. Projektträger ist VDI/VDE Innovation + Technik.