Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) - Intelligente Prozessautomation und Robotik (IPR)

SACAS

  • Ansprechpartner:

    Dr. Jörg Raczkowsky

  • Projektgruppe:

    MeGI

  • Förderung:

    DFG

  • Starttermin:

    Oktober 2009

  • Endtermin:

    September 2012

Ein Hauptproblem chirurgischer Eingriffe stellt die mit der Operation einhergehende Morphologieänderung des Situs dar. Diese Schwierigkeit kann nur durch den Einsatz einer permanenten Messmodalität behoben werden. Das beantragte Projekt soll die Basis für bessere Ergebnisse in der Halschirurgie durch die Aktualisierung der Datenlage mittels sonographischer Daten schaffen. Durch photogrammetrische Vermessung der Weichteilverschiebungen sollen im Halsbereich in unterschiedlichen Kopfpositionen die Varianzen der Homotopieäquivalenzen an Probanden erfaßt werden.
Mit diesen Messdaten wird dann ein korrespondierendes Hals-Phantom erstellt. Es basiert auf Gelatine und durch Zusatz von Viskose–Zellwolle-Faser-Verstärkungen wird die durch Kompressabilität und Verschieblichkeit charakteristische Gewebsplastizität sowie der für die akustische Transduktion spezifische Wassergewebsanteil der unterschiedlichen anatomischen Halsgewebsstrukturen simuliert. Das Hals-Phantom-Modell dient zur Etablierung eines Modells zur Interpretation intraopertativerSonographie-Datenanhand eines präoperativen 3D CT- oder MR-Datensatzes im Halsbereich. Die sonographischen Daten ermöglicheneinen permanenten homotopieäquivalenten Abgleich mit der radiologisch erfaßten Topographie. Nach den Prinzipien der patientenschonenden “Navigated Targeted Endoscopic Guided Surgery” (NATEGS) werden dazu Operationspläne verschiedener Operationsszenarien am Phantom-Modell evaluiert. Insbesondere endoskopisch assistierte Eingriffe wie die ABBA (axillobilateral breast approach) -Methode für die Schilddrüse benötigen eine permanenet Überwachung beispielsweise durch Sonographie.