Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) - Intelligente Prozessautomation und Robotik (IPR)

iLena

  • Ansprechpartner:

    M. Mehrwald

  • Projektgruppe:

    MeGI

  • Förderung:

    Robert Bosch Stiftung

  • Partner:

    Fraunhofer MeVis, Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart

  • Starttermin:

    1. Jänner 2010

  • Endtermin:

    31. Dezember 2011

Projektbeschreibung

Die moderne Chirurgie entwickelt sich hin zu immer präziseren und komplexeren Eingriffen. Trotz großer Fortschritte in der virtuellen präoperativen Operationsplanung ist die Übertragung der Planungsdaten in den OP-Situs noch immer Gegenstand intensiver Forschung.
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines OP-Planungs- und Projektionssystems. Dieses soll als funktionstüchtiger Prototyp klinisch einsetzbar sein und eine intuitive unmittelbare OP-Navigation an mindestens einem Adominalorgan (Leber) ermöglichen.
Zunächst soll die Planungssoftware für den intraoperativen Datenabgleich optimiert werden. Dies soll interaktiv und Ultraschallgestützt mithilfe weniger relevanter Landmarken erfolgen. Dies vereinfacht den Registrierungsprozess entscheidend und gibt die Kontrolle über Zeit und erzielte Genauigkeit an den Chirurgen, der bei höherer gewünschter Genauigkeit mehr Landmarken ansteuern kann. Die Projektion in den OP-Situs soll durch einen Laserprojektor erfolgen. Die Oberfläche des Organs muss für eine verzerrungsfreie Projektion optisch gescannt werden. Die bereits vorhandenen Erfahrungen in diesem Bereich müssen in das Gesamtsystem integriert, und für die verschiedenen Reflexionseigenschaften der Organe angepasst werden. Die Projektion kann paralaxenfrei durch Tracking der Kopfposition des Operateurs umgesetzt werden. Die Wirksamkeit (Impakt) der Projektion als Navigationsinstrument soll dadurch weiter erhöht werden, dass wichtige anatomische Details akzentuiert und unwichtige Informationen ausgeblendet werden. Die Einzelkomponenten des Planungs- und Projektionssystems müssen zu einem wirksamen Prototypen zusammengefügt werden, der für den Einsatz im OP bereit ist. Um die Navigations-Genauigkeit messen zu können, soll mithilfe einer kalibrierten, digitalen Kamera die Abweichung vom realen Situs quantifiziert werden. Die Entwicklung der Einzelkomponenten werden fortlaufend durch Evaluation in der Klinik, durch Akzeptanz- und Genauigkeitsuntersuchungen begleitet und den Erfordernissen angepasst.