Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) - Intelligente Prozessautomation und Robotik (IPR)

Genesys (Generisches Entladesystem)

  • Ansprechpartner:


    Benedikt Kaiser
    Dr. Hein

  • Projektgruppe:

    IIROB

  • Förderung:

    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

  • Starttermin:

    Januar 2006

  • Endtermin:

    Juni 2009

Roboter sind heute ein wichtiges Werkzeug zur Handhabung von Objekten in der flexiblen Produktion. Sie werden vor allem bei großen Losgrößen eingesetzt, wenn die Teilelage nicht variiert und nicht durch Sensoren erfasst werden muss. Viele Handhabungs-, Kommissionier- und Entladevorgänge, z. B. aus Behältern, können nicht mit dem Roboter automatisiert werden, weil die Teile entweder in ihrer Lage (Position und Orientierung), Form und Gewicht nicht exakt bekannt sind oder durch Verklemmungen nicht bewegt werden können.

Diese Aufgabenstellungen treten in vielen Branchen auf. In der Produktion werden für die Fertigung und Montage Teile in Behältern zur Weiterverarbeitung angeliefert. In Warenverteilzentren und Versandhäusern müssen Teile von Paletten entladen und wieder neu kommissioniert werden. Dasselbe trifft auch für die Brief- und Paketzustellung zu. Auf Flughäfen müssen Container mit Gepäckstücken be- und entladen werden.

Das durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt GENESYS (Generisches Entladesystem) hat als Hauptziel, die Realisierung eines neuen universellen hochflexiblen roboter- und sensorgestützten Entladesystem,welches für obige Logistikaufgaben in der Produktion und im Service geeignet ist.

In GENESYS soll die Automatisierung bei deutlich erschwerten Randbedingungen angegangen werden und Gegenstände depalettiert bzw. entladen werden, die in der Form nur durch ihre maximalen erlaubten Abmessungen definiert werden bzw. die sich zusätzlich noch in Verklemmungen befinden.

Des Weiteren muss berücksichtigt werden, dass aktuelle Sensoren in den bei diesen Aufgabenstellung engen Arbeitsäumen nur schwer unterzubringen sind, ohne dass deren Sichtfeld stark beinträchtigt wird. Zudem ist die Sensorauswertung und 3D-Szenenrekonstruktion mit derzeitigen Verfahren immer noch so zeitaufwendig, dass die erforderlichen Zykluszeiten nicht erreicht werden. Daher sind auch hier neue Sensorkonzepte und Auswertungsverfahren zu konzipieren, die auf neuartigen Sensortechnologien aufbauen.